Die New York Fans unter Euch kennen sie natürlich und schwärmen gleichermaßen von ihnen - die New York Delis. Nun kommen sie nach Europa - sicherlich etwas hipper und trendiger als die Läden in New York sind sie - im neusten architektonischen Design und die Gerichte ins neue Jahrtausend interpretiert, doch der ursprüngliche Gedanke der leichten, schnellen Gerichte für die gestressten Großstädter in der Mittagspause oder nach der Arbeit bleibt.
Die New York Delis finden ihren Ursprung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als europäische Einwanderer nach New York kamen und kleine Läden mit den „Delikatessen“ ihres Landes eröffneten. In diesen Feinkostläden wurde später ein Teil als Schnellimbiss oder Fast Food Restaurant mit einigen Tischen abgetrennt, um die Geschäftsleute der Umgebung mit kleinen Leckereien zu versorgen. Meist wurden Sandwiches und Suppen angeboten, später dann natürlich auch Burger, Fries, kleine Nudelgerichte und die typischen Frühstücksspezialitäten.
Auch heute erkennt man an der Speisekarte der Delis noch den Einschlag der alten Welt. So werden jüdische Speisen wie Knishes, Rugelach, gefilte Fish, Bagels, Blinzen oder Matzo Ball Soup (mein Favorit), angeboten. Die Engländer brachten Pot Roast ein, die Deutschen Schwarzwälderkirschtorte, die Italiener die Lasagne und die Amerikaner die klassischen Mac and Cheese und den typischen New York Cheesecake. Die meisten der New York Delis haben jüdische Wurzel und sind koscher oder „koscher style“. Sie sind also schlichtweg kosmopolitisch.
Nun kommen die Delis also nach Deutschland - verkaufen leckeren Wein, duftendes Brot und italienische Aufschnittwurst. Sind mit modernen Lampen und warmen Farbtönen eingerichtet. Der Cole LwA wird zum Rotkohl - Papaya Cole Slaw mit geschmorten Ochsenbäckchen und die Mac and Cheese werden mit Paprikarelish und gegrilltem Hühnchen mit Jamaikapfeffer serviert - eben wunderbar interpretiert in die Bedürfnisse von Großstädtern im neuen Jahrtausend.
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